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Die Basis zum Erfolg – Stauden richtig pflanzen

Ein buntes, ganzjährig blühendes Staudenbeet mit gesunden, kräftigen Pflanzen – der Traum eines jeden Gärtners. Damit Stauden den Garten mit einem immer wiederkehrenden üppigen Blütenfeuerwerk verschönern, müssen einige grundlegende Dinge bei Planung, Vorbereitung und Anlage des Staudenbeetes beachtet werden. Vor der Pflanzung ist es wichtig, die Standortbedingungen wie Licht- und Windverhältnisse sowie Bodenart und -feuchtigkeit zu kennen, da sie maßgeblich die Auswahl der Stauden bestimmen. Stauden sind zwar keine Mimosen, aber nur wenn der Platz, an dem sie stehen, ihnen zusagt und vor dem Pflanzen sorgfältig vorbereitet wurde, danken sie es mit reichhaltiger Blüte und üppigem Wuchs. Gerade weil man als Gartenbesitzer bei der großen Auswahl an prächtig blühenden Stauden leicht den Überblick verlieren kann, ist es wichtig, dass das Staudenbeet harmonisch gestaltet und nicht überfrachtet wird. Eine Skizze vereinfacht die Planung und hilft, die richtige Stückzahl für eine bestimmte Fläche abzuschätzen.

Auf gute Partnerschaft

Bei einer Sortimentsauswahl von vielen tausend Staudenarten und -sorten gibt es unzählige Möglichkeiten, den Garten effektvoll und raffiniert zu strukturieren. Auffällige Stauden leiten den Blick des Betrachters und bieten sich je nach Größe als Übergänge zwischen verschiedenen Pflanzengruppen oder als Betonung an Mauern und Treppen an. Wichtig ist, schon bei der Planung die Wuchseigenschaften der Stauden im Auge zu behalten, um nicht irgendwann mit unliebsamen Überraschungen konfrontiert zu werden.

So genannte Gerüst- oder Leit-Stauden bringen Höhe und Perspektive in eine Rabatte und sollten im Hintergrund eines Beetes gepflanzt werden. Dazu zählen u.a. Silberkerze (Cimicifuga), Eisenhut (Aconitum), Stauden-Sonnenblume, Rittersporn (Delphinium), Lupine und hohe Gräser. Danach setzt man Begleit- und Füllstauden wie z.B. Schleierkraut , Phlox, Frauenmantel (Alchemilla) oder Storchschnabel-Sorten (Geranium) für den Vordergrund und Mittelbereich.

Durch Wiederholungen einer Art in kleinen oder größeren Gruppen wirkt das Beet harmonisch und ruhig. Auch mit den Farben der Blüten sowie den Formen des Blattwerks kann bei der Gartengestaltung gespielt werden. Im Beet sollten nur ein oder zwei Farben dominieren und zu den anderen Farbtönen im Kontrast stehen. Am schönsten wirken größere Gruppen mit aufeinander abgestimmten Farben, wie z.B. Gelb und Rot, die durch weiße und blaue Blüten aufgelockert werden. Auch Ton-in-Ton-Kombinationen haben ihren Reiz, sie lenken die Aufmerksamkeit stärker auf die Form der Blüten. Da viele Staudenarten und -sorten zu unterschiedlichen Jahreszeiten blühen, ist die Pflanzenauswahl und das Arrangement entscheidend für den Blühschwerpunkt eines Beetes. Bei geschickter Kombination, z.B. mit Frühlingsblühern im hinteren Teil des Beetes, Sommerblühern in der Mitte und Herbstblühern im vorderen Teil, bietet sich das ganze Jahr über ein schöner  und abwechslungsreicher Anblick. Die jeweils blühenden Pflanzen verdecken die bereits einziehenden Vorblüher. Zeitweilige Lücken in der Staudenbepflanzung oder die Lücken in einer frisch angelegten Pflanzung lassen sich übrigens einfach und schnell mit stark wachsenden einjährigen Sommerblumen schließen.

Stauden lieben es locker

Stauden sind zwar in der Regel recht pflegeleicht, stellen aber an den Boden, in dem sie lange Jahre verbringen werden, individuelle Ansprüche. Deshalb ist es in Rabatten wichtig, den Boden vor der Pflanzung gut aufzubereiten. Mit einer Grabegabel sollte der Boden etwa 25 cm tief umgegraben und Unkraut entfernt werden. Insbesondere bei Wurzelunkräutern ist Sorgfalt geboten, denn selbst aus kleinen zerhackten Stücken entstehen neue Pflanzen, die die Stauden im Wachstum beeinträchtigen können. Ist der Boden sehr verunkrautet oder verdichtet, sollte die Erde ganz ausgetauscht werden. Während des Auflockerns wird Kompost, verrotteter Mist oder Dünger eingearbeitet. Steine und grobe Schollen haben auf dem Staudenbeet nichts zu suchen. Der Boden sollte nach der Aufbereitung so locker-feinkrümelig und gut durchlüftet sein, dass die Stauden ohne Mühe tief wurzeln können. Lehmige und verdichtete Böden neigen zu Staunässe, was die Stauden übel nehmen. Die Beigabe von Sand erleichtert in diesem Fall den Wasserabfluss. Umgekehrt wird bei leichten Sandböden die Struktur durch die Zugabe von Humus verbessert.

Pflanzen wie die Profis

Die traditionelle Pflanzzeit für sommer- und herbstblühende Stauden ist das Frühjahr, wenn die gesamte Breite des Staudensortiments zur Verfügung steht. Im Fachhandel findet man heute aber auch mitten im Sommer Stauden im Topf – bei entsprechender Versorgung können Stauden im Grunde das ganze Jahr über gepflanzt werden. Wenn der Boden zum Pflanzen vorbereitet ist, topft man die Stauden kopfüber aus und legt sie auf dem Beet so aus, wie sie nachher stehen sollen.

Trockene Wurzelballen werden am besten vor dem Pflanzen gründlich gewässert. Die Stauden werden so in die Erde gesetzt, dass die Oberfläche des Ballens mit der Erdoberfläche auf einer Höhe liegt. Danach drückt man die Erde um die Pflanzen mit der Hand vorsichtig an. Es ist wichtig, dass die Stauden nicht zu tief gesetzt werden, da dies den Wachstumsvorgang beeinträchtigt. Zudem sollte nicht zu eng gepflanzt werden, damit sich die ausgewachsenen Stauden später nicht behindern. Zum Schluss wird das Beet gründlich gewässert, damit die Wurzeln Kontakt zum Erdreich bekommen können. Gedüngt wird gleich im ersten Frühjahr mit Beginn des Wachstums, am besten mit Kompost. Bei großen Beeten empfiehlt es sich, von Anfang an kleine Pfade vorzusehen oder Trittsteine zu legen, um bei anfallenden Pflegearbeiten die Stauden nicht zu beschädigen.