Die adeligen Verwandten des gemeinen Schnittlauchs halten in jüngster Zeit mehr und mehr Einzug in den Staudengarten. Durch ihre linearen Stängel und ihre großen Blütenkugeln bringen die Allium-Zierarten vertikale Akzente und Struktur ins Beet. Zierlauch hat ungewöhnlich viele Gesichter. Es gibt hohe und niedrige Allium-Sorten. Das Farbspektrum reicht von dunkelviolett über blau bis hin zu weiß, gelb und rosa. Ob kleine oder große, kugelige oder doldige Blütenstände - das Spiel mit Farbe und Struktur, Form und Rhythmus wird nie langweilig.
Gerade zu Beginn des Sommers, wenn die Schmuckstauden noch an ihren
Blüten arbeiten und die Rabatte hauptsächlich grün ist, mangelt es dem
Garten oft an Struktur und Farbakzenten. Für diese Zeit sind frühe
Allium die perfekten Lückenfüller. Sie schaffen Rhythmus und setzen
vertikale Akzente
Die ersten Zierlauch-Arten/Sorten blühen bereits im April. Nicht allzu hohe Vertreter wie Allium 'Purple Sensation' und Allium karataviense passen dann perfekt zu Alchemilla mollis (Frauenmantel), Centaurea (Flockenblumen), Geranium sanguineum-Sorten (Blut-Storchschnabel) Nepeta (Katzenminze), Salvia officinalis-Sorten (Salbei), Stachys (Woll-Ziest) und frühen Taglilien wie Hemerocallis minor. Frühe höhere Allium-Vertreter harmonieren mit Digitalis purpurea (Fingerhut), Dephinium (Rittersporn).
Späte Sorten wie Allium giganteum blühen im Juni - Juli und ergänzen Staudenbeete aus Artemisia (Eberraute), Salvia nemorosa (Steppen-Salbei) und Lavandula angustifolia (Lavendel) mit ihrer markanten Struktur und ihren leuchtenden Farben.
Allium ist ein idealer Partner im Staudenbeet. Es schließt die Lücke zwischen Tulpe bzw. Narzisse und den sommerblühenden Stauden. Es braucht praktisch keinen eigenen Platz im Beet, weil es zwischen die Stauden gepflanzt wird. Es treibt früh aus und zieht meist nach der Blüte zügig ein.
Allium - alles in allem eine Bereicherung für das Gartenbeet!